Roger Waters (Pink Floyd) in seiner Grußbotschaft an die Teilnehmer des Kongresses  |  @ BergWolf.Photography

Die Zweistaatenillusion

Wie kann eine Lösung des Israel-Palästina-Konflikts aussehen, der inzwischen in einen offenen Krieg ausgeartet ist? Es war vor allem diese Frage, die die Teilnehmer am „Ersten Kongress zum jüdischen Anti-Zionismus“ von 13. bis 15. Juni in Wien beschäftigte. Ein Bericht über einen Kongress mit Hindernissen.

Bis zuletzt war nicht klar, wo der Kongress stattfinden würde. Mehrere Stätten seien unter dem Druck eingeknickt, der auf sie ausgeübt worden sei. So erzählt es Dalia Sarig-Fellner, Aktivistin von „Not in our name Vienna“. Die Caritas etwa habe aus Sorge vor wirtschaftlichem Schaden alle Stakeholder der Ankerbrotfabrik vor einer Vermietung an die Kongressveranstalter gewarnt. Auch Herr Yildiz habe von nächtlichen Anrufen mit unterdrückter Nummer im Vorfeld des Kongresses berichtet. Er betreibt das Event­center Kral, wo der Kongress schließlich stattfindet.  

Der große Veranstaltungssaal im 10. Wiener Gemeindebezirk ist bis an die Kapazitätsgrenze gefüllt. Zu den Vorträgen und dem Panel beim „Ersten Kongress zum jüdischen Anti-Zionismus“ werden hochkarätige Mitstreiter erwartet, manche per Online-Zuschaltung. Roger Waters (Pink Floyd) wird eine Videobotschaft verlesen. Er hat sich in den letzten Monaten als lautstarker Mahner für die Rechte der Menschen in Gaza exponiert.

Die „Wiener jüdische antizionistische Deklaration“, veröffentlicht auf der Website des Kongresses, fasst die wichtigsten Anliegen der Bewegung zusammen. Man distanziert sich von den Positionen der Israelitischen Kultusgemeinde, die vorbehaltlos das Vorgehen Israels unterstütze. Regierung und Medien Österreichs werden aufgefordert, die Pluralität der Meinungen …

Unter anderem in der aktuellen Ausgabe (Nr. 15)

Das Interview mit der Krebs-Spezialistin Dr. Ute Krüger

Warum der Heimunterricht immer schwieriger wird, die Reportage von Susanne Wolf

Der Rechenfehler der konventionellen Landwirtschaft, die Recherche von
Susanne Wolf

Probelesen

Hier können Sie die erste Ausgabe von Die Krähe vom November 2022 kostenlos durchblättern und lesen.

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